Die Entwicklung des Radfahrens

Der deutsche Forstbeamte Karl von Drais entwickelte im 19. Jahrhundert eine Laufmaschine, die offiziell 1817 vorgestellt wurde. Laufmaschinen gab es bereits früher, doch war dieser Prototyp ein Gerät, das über eine Lenkung verfügte. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte man den Tretkurbelantrieb und 1888 stattete man die Fahrräder mit dem damals von John Dunlop entwickelten Luftreifen aus. Das ehemalige Hochrad wurde vom sogenannten Sicherheitsniederrad abgelöst. Dieses konnte von jedem verwendet werden und erforderte weniger Geschick. In Deutschland wurden 1887 bereits über 350.000 Fahrräder hergestellt und das Fahrradfahren wurde somit zum Volkssport.

Das Fahrrad als Symbol für Freiheit

Schließlich etablierte sich das Fahrrad allmählich zum Symbol für Freiheit. Vor allem Frauen nutzten zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Fahrrad als beliebtes Fortbewegungsmittel. Allerdings äußerte man Bedenken, da die damalige Kleidung für das Radfahren nicht besonders gut geeignet war. Hosen waren für Frauen noch nicht in Mode. Trotzdem setzte sich das Fahrradfahren allmählich durch und gehört heute bereits zum Alltag vieler Menschen. Es wird von vielen als Breitensport betrieben, aber auch als Spitzensport wie bei der Tour de France oder ähnlichen sportlichen Großereignissen. Radfahren gilt zudem als alternative Fortbewegung zum Autofahren und ist umweltfreundlich und vor allem leise. Dazu kommt noch die sportliche und gesundheitliche Komponente. In Deutschland besitzen heute rund zwei Drittel der Menschen zumindest ein Fahrrad. In Österreich, Deutschland und der Schweiz existieren zudem viele Vereine und Fahrradverbände, die sich mit dem Radsport und all seinen Facetten auseinandersetzen.

Das Fahrrad wird populär

In der heutigen Zeit wird das Fahrradfahren immer populärer. Viele Städte bauen ihr Radwegnetz aus. Die Stadt Münster gilt derzeit als Fahrradhochburg Deutschlands. Dort gibt es mehr Fahrräder als Einwohner, wie das städtische Fremdenverkehrsamt angibt.

In Österreich erfreut sich das Radfahren ebenfalls immer größerer Beliebtheit. Viele Fremdenverkehrsregionen sind mit dichten Radwegnetzen ausgestattet.

Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch in der Schweiz, wo man das Radfahren als Velofahren bezeichnet. Auch in diesem Land gibt es mittlerweile viele interessante Möglichkeiten für ausgedehnte Radtouren.